Stuttgart. Bis zum Abend der heutigen Verhandlungsrunde zum Gehaltstarifvertrag an Tageszeitungen hat sich am Verhandlungsort Berlin fast nichts
bewegt. Die Verlegerseite sieht nicht ein, dass nach Jahren wieder ein echter Gehaltszuwachs auf dem Tarifvertrag stehen muss. Was bisher als Angebot betitelt wurde, liegt unter der
Inflationsrate.
Ihre Forderung nach mehr Wertschätzung, die auch im Portemonnaie spürbar sein muss, unterstrichen heute in Stuttgart weit über 300 Redakteurinnen und Redakteuren aus ganz Baden-Württemberg bei
der zentralen Streikversammlung in Stuttgart. Weitere Kolleginnen und Kollegen streikten vor Ort bei den Verlagshäusern. In Mannheim ging eine Delegation des Mannheimer Morgen zu
Oberbürgermeister Peter Kurz, um auf die schlechte Situation in den Redaktionen hinzuweisen.
Mit überwältigender Mehrheit sprachen sich die Teilnehmer der Stuttgarter Streikversammlung dafür aus, die Urabstimmung einzuläuten, wenn es in dieser Verhandlungsrunde wieder nicht zu einer
Einigung kommt.