Hamburg, 2.07.2018 – In der siebten Verhandlungsrunde mit dem BDZV erzielte der Deutsche Journalisten-Verband Sonntagnacht in Hamburg ein Verhandlungsergebnis für die rund 13.000 Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen. Danach steigen die Gehälter der Redakteure rückwirkend zum Mai 2018 um 1,9 Prozent. Darüber hinaus wird eine Einmalzahlung von 500 Euro fällig. Zum 1. Mai 2019 werden die Gehälter um weitere 2,4 Prozent angehoben. Zusätzlich gibt es zum 1. März 2020 eine Einmalzahlung in Höhe von 600 Euro. Berufseinsteiger erhalten 135 Euro Gehaltserhöhung zuzüglich 500 Euro Einmalzahlung. Die Vergütungen der Volontäre steigen um 100 Euro zuzüglich einer Einmalzahlung von 70 Euro. Der neue Gehaltstarifvertrag soll eine Laufzeit bis 31. Juli 2020 haben. Bis Ende 2020 wird darüber hinaus der Manteltarifvertrag in seiner bestehenden Form verlängert. Außerdem sollen die Onliner der Zeitungsverlage in die Presseversorgung einbezogen werden. Die Honorare der festen Freien und der Pauschalisten sollen linear in gleicher Höhe angehoben werden. Hinzu kommen Einmalzahlungen in Höhe von einem Viertel des Monatshonorars.
„Das ist kein Traumergebnis, aber wir haben erreicht, dass die Jungen überproportional mehr bekommen, dass aus heutiger Sicht die zu erwartende Teuerungsrate ausgeglichen und der Flächentarif gesichert wird“, erklärte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring. Positiv sei auch, dass sich das Verhandlungsergebnis wertgleich auf die Freien erstrecke. Mehr sei mit den Zeitungsverlegern nicht zu erreichen gewesen. Die Verhandlungskommission der Gewerkschaft ver.di will dem Tarifergebnis die Zustimmung verweigern. Über das Verhandlungsergebnis wird die Große Tarifkommission des DJV am heutigen Mittag in einer Telefonkonferenz beraten. Bei den Journalisten der Verlage, die vor einer Woche die Urabstimmung durchgeführt haben, soll ein Stimmungsbild eingeholt werden. Döhring: „In schwierigen Tarifverhandlungen haben wir es geschafft, die anfängliche Blockadehaltung der Verleger zu überwinden und den Flächentarifvertrag für einen langen Zeitraum zu sichern.“ Das sei nur durch zahlreiche Warnstreiks in mehreren Bundesländern gelungen. „Allen Kolleginnen und Kollegen, die sich daran beteiligt haben, sage ich herzlichen Dank.“