DJV fordert angemessenen Rundfunkbeitrag

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert eine angemessene Erhöhung des Rundfunkbeitrags für die öffentlich-

rechtlichen Sender.

Die Steigerung müsse deutlich über der von der KEF offenbar geplanten Erhöhung um 86 Cent pro Monat liegen, fordert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „86 Cent sind nur für den Verbraucher mehr, nicht jedoch für die Sender. Die angebliche Steigerung ist nichts anderes als die Festschreibung des Status quo, was unter dem Strich

wegen der Kostensteigerungen ein Minus ist.“ Die Sender finanzierten sich derzeit aus dem monatlichen Beitrag in Höhe von 17,50 Euro und weiteren 85 Cent aus Rücklagen, die nach der Umstellung auf den Rundfunkbeitrag entstanden seien. „Unter dem Strich bedeutet die KEF-Empfehlung einen Cent mehr pro Monat – das ist ein Witz.“

 

Von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Sender sei zu erwarten, dass sie unabwendbare Kostensteigerungen berücksichtige, die die Erfüllung des Rundfunkauftrags mit sich bringe. „Die Redaktionen wie die Sender insgesamt arbeiten bereits am Limit, zum Beispiel über prekäre Beschäftigungsverhältnisse“, so der DJV-Vorsitzende. „Ein Einfrieren des Finanzaufkommens auf weitere Jahre würde sich negativ auf die Programme auswirken.“