DJV wertet Studie zum Medienvertrauen als Alarmsignal

Als Alarmsignal für die Glaubwürdigkeit des Journalismus wertet der Deutsche Journalisten-Verband die aktuelle

Studie „Medienvertrauen“ der Universität Mainz.

Danach stehen 28 Prozent der Bürger der Medienberichterstattung misstrauisch gegenüber. 2017 lag der Anteil noch bei 17 Prozent. „Eine so starke Zunahme des Misstrauens gegen uns Journalistinnen und Journalisten ist ein

schlimmer Befund“, urteilt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Das könne auch nicht dadurch wettgemacht werden, dass immer mehr Menschen den „Lügenpresse“-Schmähruf ablehnten.

 

Das größte Vertrauen genießen der Studie zufolge das öffentlich-rechtliche Fernsehen (67 Prozent) und die Regionalzeitungen (65 Prozent). Der DJV-Vorsitzende sieht darin einen Hinweis auf den Ausweg aus der Glaubwürdigkeitskrise: „Qualitativ hochwertiger Journalismus, sorgfältig recherchiert und mit Hintergrund versehen hat einen hohen Stellenwert für die Bürgerinnen und Bürger.“ Daraus leite sich die Verpflichtung für den eigenen Berufsstand ab, an dem Grundsatz „Sorgfalt vor Schnelligkeit“ unbedingt festzuhalten. „Und Verleger wie Intendanten müssen für eine ordentliche finanzielle Ausstattung ihrer Redaktionen sorgen, damit weiterhin qualitativ hochwertiger

Journalismus produziert werden kann“, mahnt Überall.