Corona-Krise: Journalismus ist systemrelevant

Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die Innenministerien der Länder und des Bundes dazu auf, bei anstehenden

Katastrophenplänen die besondere Bedeutung des Journalismus für die Information und Aufklärung der Bevölkerung zu beachten.

Dazu gehört aus Sicht des DJV, die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit der Journalistinnen und Journalisten zu gewährleisten, damit sie selbst bei möglichen Ausgangssperren weiterhin vor Ort recherchieren können.

Außerdem sollen Journalisten in die Liste der systemrelevanten Berufsgruppen aufgenommen werden. „Die Kinder von Journalistinnen und Journalisten müssen betreut werden, damit ihre Eltern recherchieren und berichten können“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Das ist in Krisenzeiten wichtiger denn je.“ Die Menschen hätten ein Anrecht auf

Informationen, die so nur von Presse und Rundfunk kommen könnten. Die Behörden dürften Journalisten nicht allein lassen. 

 

Der Freistaat Bayern hat am heutigen Montag bereits den Katastrophenfall ausgerufen – „vorerst“ ohne Ausgangssperren, wie es hieß. Andere Bundesländer dürften folgen. „Journalismus ist im Home Office nur zum Teil zu leisten“, stellt der DJV-Vorsitzende fest. In dieser Situation sei es unverzichtbar, dass Berichterstatter ihren

Aufgaben uneingeschränkt nachkommen könnten.