Der Deutsche Journalisten-Verband warnt freie Journalistinnen und Journalisten vor Verträgen des Burda-
Medienkonzerns, die unfaire Regelungen für Freelancer enthalten. Dazu gehört etwa eine in der Höhe unbeschränkte finanzielle Haftung für Inhalte.
Weiterhin gibt es Vorgaben für die Herausgabe von Arbeitsunterlagen, die mit dem journalistischen Quellenschutz nicht vereinbar sind. Die generelle Verpflichtung zur Tonaufnahme bei Interviews wird den Persönlichkeitsrechten der Interviewpartner nicht gerecht. Vertragliche Vorgaben zum Datenschutz verkennen wiederum die Sonderrechte der Presse im Datenschutzrecht. Hinzu kommt die unzureichende Regelung der Vergütung von weiteren Nutzungen der
Beiträge. DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall sieht in den Konditionen eine „völlig ungerechtfertigte Abwälzung von Lasten und Risiken auf die Schultern der Kolleginnen und Kollegen“. Burda setze die Freien durch uferlose ftungsregeln unbeschränkten Schadensersatzforderungen aus. Überall: „Das ist nicht nur juristisch fragwürdig, sondern auch eine
moralische Bankrotterklärung des Medienkonzerns.“
Der DJV hat den Burda-Konzern am heutigen Freitag zu Gesprächen über die Anpassung der Freien-Verträge aufgefordert. Überall: „Das kann so nicht stehen bleiben.“