Pressestiftung unterstützt freie Journalist*innen in Not - Anträge jetzt stellen

Da gerade freie Journalist*innen seit Monaten oft durch das grobe Raster der staatlichen Überbrückungshilfe Corona fallen, hat die Pressestiftung Baden-Württemberg einen Corona-Fonds aufgelegt. Damit soll hauptberuflich tätigen freien Journalist*innen in Baden-Württemberg, die unter den Folgen der Pandemie leiden, eine finanzielle Überbrückungshilfe gegeben werden. 

Betroffene Journalistinnen und Journalisten können für zunächst drei Monate aus dem Corona-Fonds der Pressestiftung bis zu 600 Euro im Monat beantragen. Das Geld soll möglichst rasch ohne große Formalitäten ausgezahlt werden, wenn die Antragsteller*innen ihre Notsituation belegen. 

 

Bitte richten Sie Ihren Antrag formlos, aber begründet an die Pressestiftung Baden-Württemberg über das Online-Formular auf der Homepage http://www.pressestiftung-bw.de/

 

Bei Fragen zu den Kriterien oder sonstigem Beratungsbedarf zum Antrag, können sich Mitglieder des DJV gerne an die Geschäftsstelle des DJV-Landesverbandes unter info@djv-bw.de wenden. 

 

„Aufgrund der schon bisher schmalen Honorare können Freie kaum auf Rücklagen zurückgreifen. Auch die Hürden durch die Überbrückungshilfe Corona durch die Bundesregierung, ergänzt durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, sind teils zu hoch. Da kann die Pressestiftung vorübergehend eine finanzielle Lücke abmildern“, so die DJV-Landesvorsitzende Dagmar Lange.

 

Der DJV-Landesverband hat auch bei Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut gegen die Regelungen zur Überbrückungshilfe Corona interveniert. Diese berücksichtigen laut der DJV-Landesvorsitzenden Dagmar Lange „überhaupt nicht die tatsächliche Notsituation von freien Journalist*innen und bauen unnötige Hürden auf“. So entwickele sich die Vorgabe, Anträge nur über Steuerberater*innen, vereidigte Buchprüfer*innen oder Rechtsanwält*innen stellen zu können aufgrund deren Kostenordnungen zum Stolperstein. „Teils sind deren Honorarforderungen höher als die voraussichtliche Auszahlung. Damit geht die angekündigte Corona-Hilfe ins Leere.“ 

 

Die Träger der Pressestiftung sind der DJV Baden-Württemberg, die Landespressekonferenz und der Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger (VSZV). Haupteinnahmequelle für den Sozialfonds der Pressestiftung waren seit Jahrzehnten Erlöse aus dem Landespresseball, der dieses Jahr aufgrund der Corona-Regelungen entfallen muss.