Neuer Burda-Verlag muss Tarifverträge anwenden

Der Deutsche Journalisten-Verband erwartet vom Management des Hubert Burda Media-Konzerns, den neuen Burda-Verlag in die Tarifbindung zu führen. Der DJV reagiert damit auf die Ankündigung von Burda-Chef Philipp Welte, die zersplitterten Verlagsaktivitäten Anfang 2021 in einer neuen publizistischen Einheit zusammenzuführen.

Die Schaffung eines großen Medienverlags statt vieler kleiner Gesellschaften wertet DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall als einen „Schritt in die richtige Richtung“ im Wettbewerb mit großen internationalen Medienkonzernen. „Das geht aber nur mit den Beschäftigten, nicht gegen sie.“ Es sei nur konsequent, dass der Vize- Präsident des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) die Verlagsgründung mit der Bindung an die vom VDZ mit dem DJV geschlossenen Tarifverträge für Zeitschriftenjournalisten koppele.

 

Der DJV-Vorsitzende ruft das Burda-Management dazu auf, die Betriebsräte eng in die Umstrukturierung einzubeziehen. Klar müsse sein, dass der Prozess nicht zum Stellenabbau genutzt werde. Überall:

„Die Journalistinnen und Journalisten bei den Burda-Gesellschaften leisten hoch qualifizierte Arbeit. Das muss auch in Zukunft in klaren Strukturen und zu angemessenen Bedingungen möglich sein.“