Holt unsere Kolleg*innen raus! - Ein Kommentar von Hendrik Zörner

Flughafen Kabul: Es geht um Leben und Tod. Screenshot: Tagesschau
Flughafen Kabul: Es geht um Leben und Tod. Screenshot: Tagesschau

Wir vom DJV haben am Freitag mit größter Dringlichkeit gefordert, dass Journalisten und Mitarbeiter deutscher Medien in Afghanistan nach Deutschland einreisen dürfen. Zu dem Zeitpunkt war noch nicht klar, dass kurz darauf die Taliban die Macht in Afghanistan übernehmen und Kabul besetzen würden. Gestern dann richteten Verlegerverband, Reporter ohne Grenzen und mehrere Medien einen Offenen Brief an die Bundesregierung. Titel: "Rettet unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Afghanistan!"

Das scheint weder den Bundesaußenminister noch die Verteidigungsministerin sonderlich zu beeindrucken. In ihren Statements ist nur von der Evakuierung des Botschaftspersonals und der Ortskräfte die Rede, die die Bundeswehr unterstützt haben.

Um es noch einmal klar und unmissverständlich zu sagen: Die Taliban machen mit Helfern ausländischer, demokratischer Staaten kurzen Prozess. Unsere Kollegen, die Stringer und Informanten in dem Land, schweben in akuter Lebensgefahr. Sie müssen ausgeflogen werden - jetzt, nicht irgendwann mal.

Ein Kommentar von Hendrik Zörner