Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die internationale Staatengemeinschaft auf, die Sanktionen gegen das belarussische Autokratenregime von Alexander Lukaschenko zu verschärfen. Anlass ist die vom obersten Gericht des Landes angeordnete Auflösung des Journalistenverbands. „Der demokratische Westen muss Lukaschenko endlich die rote Linie aufzeigen“, fordert der stellvertretende DJV-Bundesvorsitzende Wolfgang Grebenhof. Zwar hätten US-Administration und EU-Kommission vor Wochen Strafen gegen die Kali- und Erdölproduktion von Belarus verhängt, doch würden diese Maßnahmen konterkariert vom Internationalen Währungsfonds, der dem Land einen Kredit über eine Milliarde Dollar gewähre. „Dieser Wirrwarr auf internationaler Ebene muss Lukaschenko geradezu ermuntern, die Unterdrückung Andersdenkender fortzusetzen“, kritisiert Grebenhof. Solidarisch zeigt sich der stellvertretende DJV-Vorsitzende mit den Kolleginnen und Kollegen des verbotenen Journalistenverbands: „Ihr ,Vergehen‘ hat darin bestanden, sich aktiv für die Interessen der Journalisten in Belarus einzusetzen. Dafür gebühren Ihnen Dank und Respekt.“