Als „überzogen und absurd“ kritisiert der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbands Frank Überall die Drohung des russischen Außenministeriums mit Vergeltungsmaßnahmen gegen deutsche Medien. Damit soll auf die Entscheidung der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Medienanstalten vom gestrigen Mittwoch gegen die Ausstrahlung des Senders RT DE in Deutschland reagiert werden. „Es ist völlig unbegreiflich, dass die russischen Offiziellen mit Kriegsvokabular freien und unabhängigen Medien drohen“, so der DJV- Vorsitzende. Die Entscheidung gegen RT DE sei zudem nicht von deutschen Behörden, sondern von der unabhängigen Medienaufsicht getroffen worden.
Überall: „Hier gibt es nichts zu vergelten.“
Der DJV-Vorsitzende ruft die in Russland tätigen deutschen Korrespondentinnen und Korrespondenten auf, sich umgehend an die deutsche Botschaft zu wenden, wenn sie an der Berichterstattung gehindert würden.