Clara-Menck-Stipendium für freien Journalismus

DJV Baden-Württemberg fördert Kulturberichterstattung  

 

Der Journalistenverband in Baden-Württemberg will mit einem neuen Stipendium vor allem freiberufliche Journalist*innen unterstützen, die in der Kulturberichterstattung oder ähnlichen Bereichen für Medien jeglicher Art tätig sind und ein konkretes journalistisches Vorhaben verwirklichen wollen. Dafür stellt der DJV einmalig €2000 zur Verfügung. Interessierte können sich ab sofort bis Ende Juni bewerben, indem sie eine Projektskizze mit Erläuterung oder Motivation und ihren Lebenslauf bis zum 26.06.2022 an info@djv-bw.de schicken.

In der Folge wird eine hochkarätig besetzte Jury aus den eingegangenen Bewerbungen eine Auswahl treffen. Ab September sind Bekanntgabe und Umsetzung geplant.

 

Michael Blume, Antisemitismusbeauftragter des Landes Baden-Württemberg, die freie Journalistin Julia Schröder und Arianna Menck, Enkelin der namensgebenden Kulturjournalistin Clara Menck, werden sich unter der Leitung des DJV-Landesvorsitzenden Markus Pfalzgraf mit den Einsendungen beschäftigen.

 

Clara Menck im Jahr 1975. Foto: Erika Osswald
Clara Menck im Jahr 1975. Foto: Erika Osswald

Mit diesem Stipendium möchte der DJV an sein frühes Mitglied aus der Nachkriegszeit erinnern, die profilierte Kulturjournalistin Clara Menck. Sie konnte vor 1945 auch wegen des jüdischen Hintergrunds ihres Vaters nicht beruflich tätig sein und baute sich danach aus dem Stand eine beeindruckende Karriere als Kritikerin, Beobachterin und Analytikerin des gesellschaftlichen Lebens, der Kultur im Großen und im Kleinen, der Politik und des Alltags auf. Sie schrieb für große Zeitungen und internationale Zeitschriften.

 

Die Enkelinnen und Enkel von Clara Menck, die aus Deutschland und Frankreich angereist waren, wollen das Stipendium aufstocken. Die Jury wird diese dankenswerte und schöne Geste in die Überlegungen mit einbeziehen. Es ist sehr erfreulich, dass die Nachfahren damit eine zusätzliche Verbindung des Wirkens von Clara Menck mit der Zukunft des Journalismus schaffen.