Kampagne "Zurück zum Tarif" gestartet

Ohne Tarif geht alles schief: Der DJV Baden-Wüerttemberg fordert, zur Tarifbindung zurückzukehren oder mindestens Haustarifverträge abzuschließen.

 

In diesen Tagen wendet sich der DJV Baden-Württemberg unter dem Motto „Zurück zum Tarifan alle nicht (mehr) tarifgebundenen Tageszeitungsverlage in Baden-Württemberg und fordert sie auf, zur Tarifbindung zurückzukehren, zumindest aber Haustarifverträge abzuschließen.

 

Die Kampagne geht zurück auf einen Beschluss des Gewerkschaftstages 2022 sowie die dort beschlossene „Karlsruher Erklärung“, in der es auszugsweise heißt: „Immer mehr Verlage verabschieden sich aus der Tarifbindung und entziehen sich so ihrer Verantwortung, faire Arbeitsbedingungen zu schaffen. Die Honorare im Lokalen haben den Namen Honorar nicht verdient: Sie gleichen einem Taschengeld. Durch diese Tarifflucht wird die Sozialpartnerschaft untergraben.“

 

DJV BW Landesgeschäftsführer Gregor Schwarz sieht noch einen weiteren kritischen Aspekt: „Die Gehälter in tariflosen Verlagen sind gerade für Berufseinsteiger ziemlich mies. Viele junge Journalist*innen gehen daher lieber in die PR oder entscheiden sich gleich gegen eine journalistische Ausbildung. Hier droht auf absehbarer Zeit ein massiver Fachkräftemangel, der die Qualität in der deutschen Medienlandschaft gefährdet“, so Schwarz weiter.

 

Wir werden in den nächsten Wochen über die Reaktionen aus den Verlagen berichten und sind guter Hoffnung, dass unser Appell gehört wird. Denn ansonsten gilt: Ohne Tarif geht alles schief!

 

 

 

Zurück zum Tarif: Gehälter in tariflosen Verlagen sind meist schlecht und tragen zum Fachkräftemangel bei, so der DJV Baden-Württemberg.