Dritter Warnstreik beim SWR am 20.10.2022

Liebe Kolleginnen und Kollegen im SWR,

 

seit unserem ersten Streikaufruf im Juli sind wir in den Tarifverhandlungen ein gutes Stück weiter gekommen – aber nicht weit genug.

 

Das erste Angebot des SWR lag bei einer Erhöhung der Gehälter und Honorare um 2,25 % zum 01.06.2023 und einer Einmalzahlung von durchschnittlich 1.845 € in diesem Jahr. Das aktuelle Angebot sieht eine etwas höhere und frühere Einkommenssteigerung von 2,8 % zum 01.01.2023 vor und eine deutlich höhere Einmalzahlung von durchschnittlich 2.800 €. Das ist mehr als vorher, kann aber nicht annähernd die extreme Inflation kompensieren.

 

Unverändert bleibt die angebotene Laufzeit mit 24 Monaten, und das ist wirklich problematisch. Wir wissen nicht, wie die politische und wirtschaftliche Entwicklung im nächsten Jahr weitergeht, können uns also nicht jetzt für einen so langen Zeitraum festlegen. Deswegen fordern wir eine Laufzeit von 12 Monaten, so dass wir im kommenden Jahr auf aktuelle Entwicklungen reagieren können. Aber hier hat sich der SWR keinen Millimeter, genauer gesagt keinen Monat bewegt.

Zum dritten Mal rufen wir Euch jetzt zum Warnstreik auf und fordern Euch auf, morgen die Arbeit niederzulegen und Unterstützung für die Gewerkschaftsforderungen zu demonstrieren. Der Streiktag morgen wird ähnlich ablaufen wie die letzten beiden – zur Mittagszeit finden Versammlungen an den Hauptstandorten statt, und es gibt wieder den beliebten Livestream bei YouTube. Wer von Euch im Homeoffice die Arbeit niederlegt, kann dies z. B. mit einer passenden Abwesenheitsmitteilung und/oder einem entsprechenden Hintersetzer bei einer bestreikten Schalte kundtun und – ganz wichtig – mit einer kurzen Mail an DJV@swr.de dokumentieren.

 

Ihr habt das Recht zur Teilnahme am Warnstreik, es dürfen Euch daraus keinerlei Nachteile entstehen. Etwaige Verdienstausfälle erhaltet Ihr als Streikgeld aus der DJV-Streikkasse ersetzt. Den entsprechenden Antrag findet Ihr hier:

 

https://www.djv-bawue.de/mitgliederservice/formulare-f%C3%BCr-mitglieder/

 

Mit kollegialen Grüßen

 

Anke Vetter

Vorsitzende FA Rundfunk